insekten im garten loswerden ignorieren

Insekten im Garten - Lästige Eindringlinge oder nützliche Freunde

Sandra Dall

Hast du dich schon mal von einem Insekt erschrocken oder gar geekelt? Na, da bist du sicherlich nicht allein. Insekten werden von vielen als lästig empfunden. Sie stechen, setzen sich auf den Kuchen oder landen schon mal im Getränk. In Wirklichkeit sind sie aber wahre Nützlinge für den Garten und Futter für viele andere kleine Tiere wie Vögel oder Igel. Nützlinge und Insekten wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer weniger. Die Gründe dafür sind einfach und die Hauptverursacher schnell ermittelt: konventionelle Landwirtschaft, Einsatz von Pestiziden und der starke Klimawandel.

Das Traurige ist aber, dass sie immer mehr von unseren Wiesen und Felder und aus unseren Gärten verschwinden. Was du für den Artenschutz tun kannst, erfährst du in diesem Artikel. 

 

A wie Ameisen

A wie Ameisen oder A wie ambivalent, denn so mag es auf den ersten Blick erscheinen. Ameisen sind bei vielen Gärtnern unbeliebt, da sie den Boden und das Wurzelwerk vieler Gehölze und Pflanzen sehr stark aufwühlen. Außerdem verteilen sie Blattläuse überall hin, sodass sich diese enorm schnell verbreiten. A wie angenehm, sagen wir! Ameisen erledigen einen großen Teil der Blattdüngung. Ihre Ausscheidungen enthalten doch tatsächlich Nährstoffe, die wie Blattdünger wirken und für ein besseres Wurzelverhältnis sorgen. Ameisen gehen eine wahre Symbiose mit unseren Pflanzen ein, sie schützen und helfen sich gegenseitig.

 

B wie Bienen

Bienen zählen sicherlich zu den am stärksten bedrohten Insektenarten. Durch Monokultur und die erhöhte Ausbringung von Pestiziden müssen sie oft qualvoll verenden. Ein altes Sprichwort sagt: “Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen.” Wenn die Bienen nicht mehr da sind, um unsere Pflanzen zu bestäuben, werden diese keine Früchte mehr tragen und wir können bald nichts mehr ernten. B wie besorgniserregend. Weiter unten geben haben wir noch einige Tipps zusammengetragen, wie man aktiv gegen das Aussterben der Bienen vorgehen kann.

 

S wie Schwebfliegen

Schwebfliegen sehen aus wie dünne, junge Wespen. Sie schlagen auf dem “Stand” mit ihren Flügeln so heftig auf und ab, ohne sich scheinbar viel nach vorne zu bewegen. Ihr Panzer ist wie bei Wespen gelb-schwarz gestreift. Anders als ihre Doppelgänger sind sie aber ganz harmlos, denn sie stechen nicht und sind auch noch ganz nützliche Bestäuber. Zusätzlich ernähren sie sich von Blattläusen, was deren ungewollte Ausbreitung recht gut eindämmen kann. S wie super!

Marienkäfer, Junikäfer, Mistkäfer, Grashüpfer und all die anderen Insekten haben auch ihre Aufgaben und ihren Zweck. Begegne ihnen nicht mit Misstrauen oder Argwohn. Sorge dafür, dass sie sich wohlfühlen, und biete ihnen ein Zuhause. Dann werden sie auch deinen Kuchen in Ruhe lassen.


 rasensamen


Tipps für den Artenschutz von Insekten

  1. Wandle einen Teil deiner Rasenfläche um in ein Wildblumenbeet, eine Wildblumenwiese. Gartenkorn Bio-Wildblumensamen sind perfekt dafür geeignet. Sie enthalten Berg-Lauch, Färber-Hundskamille, großblütige Königskerze, Acker-Glockenblume, Südliche Skabiose, Quirl-Salbei, Wilde Malve, Kartäuser Nelke, Wiesensalbei, Rote Lichtnelke und Kornblume.
  2. Biete den Insekten Schutz vor Wind, Wetter und Fressfeinden, indem du für eine Hecke oder ein Insektenhaus sorgst.
  3. Verwende niemals Kunstdünger und Gifte, denn Chemie lässt die Nützlinge qualvoll verenden. Unser Gartenkorn Volldünger ist zu 100% vegan und für den biologischen Gartenbau geeignet. Er besteht ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen.
  4. Lasse etwas Unordnung in deinem Garten zurück, wenn du ihn winterfest machst. So finden Insekten genügend Verstecke für ihre Überwinterung, z.B. im Laubhaufen, Komposthaufen oder unter abgestorbenen Pflanzenteilen.
  5. Achte immer auf genügend Pollen- und Nektarspender auf deinem Balkon oder in deinem Garten, und das am besten von Frühling bis Herbst. Etwas sollte immer blühen.

    Damit haben Nützlinge am meisten Freude

    Generell gelten Wildpflanzen als ideale Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Sie können ihren Nektar aber auch gut von Obst, heimischen Gehölzen, Kätzchenweide, Erle, Huflattich, Löwenzahn, Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Erdbeere, Himbeere, Weide, Ulme, allen möglichen Kleearten, Sonnenblume, Glockenblume, Schafgarbe, Sauerampfer, Wiesensalbei, Zwiebel und noch vielem mehr beziehen.

    Schlagwörter: Sack